29.10.2025

Das THW-Bauprogramm nimmt Fahrt auf: Zwei Spatenstiche in Nordbayern innerhalb einer Woche

Ende Juli fanden die ersten beiden bayerischen Spatenstiche für zwei Ortsverbandsgebäude aus dem THW-Bauprogramms 2020-2030 statt.

In diesem in der Bundesrepublik bisher einmaligen Projekt, das Mitte 2019 durch das Bundesbauministerium initiiert wurde, sollen in länderübergreifender Zusammenarbeit 200 neue, standardisiert geplante THWs schnell und effizient umgesetzt werden.

Die Gesamtprojektleitung hat das Amt für Bundesbau Schleswig-Holstein inne, in der Verantwortung der Bundesländer Niedersachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen lag die Aufstellung der Standardplanung, der Funktionalen Leistungsbeschreibung sowie die öffentliche Ausschreibung und Wertung der Angebote.

Durch diese behörden- und länderübergreifende Zusammenarbeit von „Kiel bis Kempten“ sowie durch vereinfachte Prozesse in Planung und Vergabe konnte in nur drei Jahren mit der Firma Goldbeck nun ein leistungsfähiger und erfahrener Partner für die Umsetzung gefunden werden.

Die regionalen Länderbauverwaltungen prüften die im Vorfeld vorgegebenen Grundstücke auf Eignung und erstellten die erforderlichen Bauunterlagen. Während der gesamten Planungs- und Bauzeit agieren sie bei allen Belangen im jeweiligen Einzelprojekt als baufachlicher Vertreter der Bauherrin, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.

Die neuen Gebäude erfüllen die baupolitischen Ziele des Bundes: sie sind barrierefrei und entsprechen mit Wärmepumpentechnik und Photovoltaikanlagen auf begrünten Dächern den Anforderungen des Effizienzgebäudes 40 sowie dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen. Die Ortsverbands-Liegenschaften erhalten moderne zeitgemäße und funktionale Unterkünfte mit angemessener Infrastruktur, auch für Ausbildung und Jugendarbeit.

Durch serielle und vorgefertigte Bauweise reduziert sich die Bauzeit auf nur ein Jahr, auch diesbezüglich setzt das THW-Bauprogramm neue Maßstäbe im Bundesbau.

 

THW Obernburg:

Nach Wardenburg in Niedersachsen und Sonneberg in Thüringen konnte mit dem THW OV Obernburg am 18.07.2025 der erste Spatenstich in Bayern mit rund 150 Gästen aus Politik, Verwaltung und benachbarten Hilfsorganisationen gefeiert werden.

Neben der THW-Präsidentin Sabine Lackner und der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Frau Andrea Lindholz sowie weiteren Bundestagsabgeordneten und Vertretern der Kommunalpolitik konnte auch Frau Katja Rüdiger von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als Bauherrenvertreterin begrüßt werden.  

In Elsenfeld auf dem Gelände des ehemaligen Waldsportplatzes entsteht ein zweigeschossiges Unterkunftsgebäude des Typs II mit zwei separaten KFZ-Hallenkomplexen für insgesamt 17 Einsatzfahrzeuge. Die Ehrenamtlichen des THW OV Obernburg erhalten auf einer Grundstücksfläche von ca.7900 m² und mit einer Gesamtnutzungsfläche von ca.1600 m² durch den Neubau die Grundvoraussetzungen, zukunftsorientiert ihren vielfältigen Aufgaben im Zivil- und Katastrophenschutz nachzukommen.

Lageplan des THW Ortsverband Obernburg
Lageplan des THW Obernburg
Spatenstich am 18. Juli 2025 beim THW Obernburg
Spatenstich beim THW in Obernburg,von links beginnend: Dr. Helge Fritz Voß ((Landesbeauftragter LV BY, Bundesanstalt Technisches Hilfswerk) Katja Rüdiger (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, MCFM), Dietmar Fieger (Bürgermeister Stadt Obernburg), Anja Knura (Geschäftsführerin GOLDBECK Südwest), Bernd Schötterl (Landrat des Landkreises Miltenberg), Alexander Hoffmann (Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorsitzender der dortigen CSU-Landesgruppe), Sabine Lackner (Präsidentin der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk), Andrea Lindholz (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages), Kai Hohmann (Bürgermeister Markt Elsenfeld), Roman Beer (Abteilungsleiter 2, Landesbaudirektion Bayern), Michael Poorth (Bereichsleiter Hochbau, Staatliches Bauamt Aschaffenburg), Joachim Stark (Ortsbeauftragter OV Obernburg)

 

THW Roth:

Eine Woche später konnte auch der Ortsverband Roth den Spatenstich begehen.    

Herr Manuel Almanzor, Abteilungsleiter U, und Herr Dr. Fritz Helge Voß, Landesbeauftragter THW, betonten die Notwendigkeit moderner Infrastruktur, gerade in Zeiten zunehmender Naturkatastrophen und geopolitischer Spannungen. 

Auf dem ca. 5700 m² großem Grundstück Drahtzieherstraße 14 in Roth erhält der THW Ortsverband einen funktionalen und energieeffizienten Neubau des Typs I mit 12 KFZ-Hallen. Auch dieses Projekt soll im Herbst 2026 an den Nutzer übergeben werden.    

Perspektiv-Ansicht des THW-Typs I
Perspektiv-Ansicht des THW-Typs I für Roth
Spatenstich beim THW Roth
Spatenstich beim THW Roth, von links nach rechts: Dr. Fritz Helge Voß (Landesbeauftragter LV BY, Bundesanstalt Technisches Hilfswerk), Klaus Weber (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, MCFM), Anja Buttolo (Bereichsleiterin Hochbau Staatliches Bauamt Nürnberg), Roman Beer (Abteilungsleiter 2, Landesbaudirektion Bayern), Ralph Edelhäußer (Mitglied des deutschen Bundestags), Manfred Lov (Ortsbeauftragter THW OV Roth) Janis Geier (Stellv. Ortsbeauftragter THW OV Roth), Manuel Almanzor (Abteilungsleiter Einsatzunterstützung Bundesanstalt Technisches Hilfswerk), Sascha Müller (Mitglied des deutschen Bundestags), Ringo Haritz (Niederlassungsleiter GOLDBECK Ost GmBH, Nürnberg), Andreas Buckreus (Bürgermeister der Stadt Roth)